30. Januar

18:00 Uhr

DJK-Ost


 

Die 1. Vorsitzende Doris von Restorff begrüßte die anwesenden Mitglieder und weist auf das Landesfilmfestival und den Besuch des Filmboard am 27. Februar hin.

  

Die ersten 3 Beiträge des Abends stammten von Peter Guhl. Zuerst zeigte er den überarbeiteten Film „Impressionen“ aus dem Skigebiet in Fiesch. Er hat den Film gekürzt, die fetzige Musik passt gut zu dem Gezeigten; der Streifen hat dadurch gewonnen.

   Der zweite Film „Wildwasser“ befasste sich mit Kanufahrten durch die Soca-Schlucht in den slowenischen Alpen aus dem Jahre 2013. Wir sahen eindrucksvolle Bilder von Fahrten durch die enge Klamm bei reichlich und schnell fließendem Wasser – eine teilweise gefährliche Angelegenheit – vom Boot aus, aber ebenso von außerhalb des Wassers gefilmt. Dazu gab es die passende Musik; ein eindrucksvoller Streifen.

   Der dritte Film „Wildwasser Training“ war eine verbesserte Version des Streifens, den wir vor 14 Tagen gesehen hatten. Es ging um das Einfahren in eine stehende Welle, in der man dann im Idealfall ohne großen Vortrieb verharren kann. Es gab einen erklärenden Text, gute Bilder von verschieden Perspektiven, die Paddler im Kehrwasser oder bei einer Kenterrolle zeigte. Ein sehenswerter Film.

 

Ulrich Streit präsentierte einen Film, den er zur Filmmatinée im Universum zeigen wird. Die Darsteller seines Spielfilms: Sicherlich an die 20 verschiede Avertare. Die Handlung: Ein mythologischer Stoff: Minos, ein Sohn von Zeus und Europa, hat die Athener besiegt und fordert als grausamen Tribut jedes Jahr 9 Jungfrauen und 9 Jünglinge, die auf der Insel Kreta dem Minotaurus geopfert werden müssen, Theseus, selbst Mitglied auf einer Tributfahrt, gelobt das Ungeheuer zu töten. Ariadne rät dem Theseus einen langen Faden von ihr anzunehmen, mit dem er sicher das Labyrinth verlassen könne.

Die Avatar-Schauspieler sind vom Filmautor sehr naturgetreu entworfen worden, und auch ihre Bewegungen sind sehr natürlich – sicherlich eine Sisyphusarbeit (um bei der griechischen Sagenwelt zu bleiben). Schließlich findet der Kampf des Protagonisten mit dem Minotaurus statt. Der Theseus-Avatar in Ulrich Streits Film aber, hat den Rat der Ariadne missachtet und den Faden fallen gelassen. Und jetzt kommt die total unerwartete Überraschung: Ariadne kommt um die Ecke und verkündet, dass man jetzt eine Pause machen sollte, um einen Kaffee zu trinken und um sich eine Pizza zu bestellen. Man würde später weiterdrehen.

Mit dem Zeitsprung aus der Antike in die Gegenwart hat natürlich der Zuschauer niemals gerechnet und ist schlicht und einfach verblüfft. Das ist eine Superidee und Wendung, wie sie eher in professionellen Streifen vorkommt. Große Klasse!

 

Der letzte Film von Emanuel Kastner nahm uns mit auf die Piste, die „Carretera Austral“ genannt wird und sich von Puerto Montt bis nach Patagonien erstreckt. Es handelt sich um die Verlängerung der Panamericana, die als Ruta 7 in Chile 1250 km lang ist. Wir lernen die teils engen Straßenpisten kennen, wandern mit dem Autor und seiner Teuersten durch Nationalparks, benutzen Fähren, besuchen Märkte, bewundern Vulkane, Wasserfälle und pittoreske Pflanzen. Besonders eindrucksvoll waren wohl die mit außergewöhnlichsten Naturschauspiele Südamerikas: Die Marmorhöhlen in der Region Aysén im Lago General Carrera. Die ruhig gefilmten Bilder, durch passende Musik unterstützt, waren mit einem sehr informativen Kommentar versehen, so wünscht man sich einen gelungenen Reisefilm, besonders natürlich dann, wenn er nicht Opas Vorgarten spielt.

 

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