30. Juli
18:00 Uhr
DJK-Ost
Beim letzten Clubabend vor der Sommerpause konnte unsere Club-Vorsitzende Doris von Restorff neben den üblichen Clubmitgliedern auch eine Reihe von Gästen begrüßen, die nicht nur als interessierte Filmfreunde eingeladen waren, sondern vielmehr als veritable Filmstars, die in einer großen Produktionsreihe des Karlsruher Film- und Videoclubs aufgetreten waren. Denn als Jahres- Gemeinschaftsprojekt hatte der Club den Plan entwickelt, die Umgestaltung des Knielinger Museums beim Hofgut Maxau filmisch zu dokumentieren. Drei Mitglieder hatten sich gemeinsam daran gemacht, diese schweißtreibende Aktion in bewegten Bildern einzufangen. Aus dem gesamten so entstandenen Filmmaterial schnitten und entwickelten dann die drei Autoren ihre jeweiligen Dokumentarfilme. Neben den Clubmitgliedern waren auch die Chefin des Fördervereins Knielinger Museum e.V., Frau Waltraud Heger, mit ihrem gesamten Stab sehr auf die Ergebnisse gespannt.
Zunächst ging es in einem kleinen Film um den Bau und die Funktion von Poldern zum Schutz vor Rheinhochwassergefahren, die ja eng mit der Lage des Hofguts Maxau verbunden sind.
Der erste gezeigte Themafilm, verantwortet von Eleonore Güntzel, stellte zunächst ausführlich die zahlreichen, nostalgisch anrührenden Haushalts- und Kellerkultur-Exponate im Eingangsbereich vor, die genau das Ziel und Opfer der Umstrukturierung waren und deshalb wo anders gelagert werden mussten. Der Grund dafür wurde auch gleich einleuchtend dargestellt im Umschnitt auf einen kleinen Museumsraum der Hafenmeisterei Karlsruhe, die ihre Sammlung aus der Geschichte der Rheinschifffahrt dem Knielinger Museum als Spende überlassen hatte. Dem einsatzfreudigen Helferteam und seinem anstrengenden Arbeitseinsatz zollte der Film liebevolle Aufmerksamkeit und Zeit. Ruhige Kameraarbeit und mitnehmende Schnitttechnik sicherten das Sehvergnügen.
Vom Clubpublikum und von den „betroffenen“ Gästen gab es große Zustimmung und viel Lob für den gelungenen Film.
“Neueinrichtung des Knielinger Museums“ hatte Ralf Menge seinen Film zum selben Thema übertitelt. In langen Einstellungen, z.T. von einer angenehmen männlichen KI-Stimme kommentiert, wurden der Eingangsbereich, die Gegend um den Ölhafen, der Museumsraum der Hafenbehörde mit den Exponaten und der Transport per LKW gezeigt. Dazwischen verfolgt die Kamera die mühselige Ausräumarbeit und Herrichtung des Eingangsbereichs, in dem dann die Spendenobjekte, insbesondere das sog. Steuerhaus wieder aufgestellt werden. Der Film wurde allgemein positiv aufgenommen, in der nachfolgenden Diskussion wurden allerdings etliche Vorschläge zur Raffung einzelner Passagen gemacht.
Rainer Meyer war der dritte Autor, der seinen Film zum Thema Umgestaltung des Knielinger Museums vorstellte. Zunächst führte der Film in angenehmem Tempo durch das Museum mit fast allen seinen Abteilungen, wobei stellenweise auch auf einzelne Objekte näher eingegangen wurde. Spontanen Beifall gab es für die Dampflok-sound-animation des Modellzuges, der über das antike Pontonbrückenmodell tuckerte. Mit aufschlussreichen Interviewpassagen erfuhr man viel über die Hintergründe und Historie verschiedener Einrichtungen und Gegenstände. Die mühevollen Räum- und Umzugsarbeiten waren in geschickter Raffung eindrucksvoll zusammengefasst. Der komplizierte Wiederaufbau des Steuerhauses konnte dadurch kompakt, aber intensiv dargestellt werden. Das Publikum schien sehr begeistert von dieser Version zu sein, es wurden nur kleine Veränderungen vorgeschlagen wie leichte Kürzungen bei einigen Interviewszenen.
Zum Abschluss zeigten Doris und Cord noch ein Interviewvideo mit dem stellvertretenden Hafendirektor, der in unbremsbarem Redefluss einiges zur Geschichte des Rheinhafens mitteilte.
Lebhafte Unterhaltung zu themenrelevanten Aspekten beschloss diesen unterhaltsamen Clubabend des Karlsruher Film- und Videoclubs.
(gk)