Als einziger Film des Abends lief ein Film von Reiner Urban mit dem Titel „Der Prozess“. Es handelt sich hier um einen Spielfilm, der die verbrecherischen Praktiken der Deutschen Konzentrationslager in der Nazizeit in den Fokus nimmt. Der Handlungsort des gespielten Prozesses ist eine Kirche. Analog zu den Etappen des Kreuzwegs Christi werden in dem Film die Zeugenbefragungen durchgeführt. Unter anderem befasst sich diese mit den Themen: „Ankunft“, „Essen“, „Erschießungen“, „medizinische Experimente“, „Vergasung und Verbrennung“. Die Täter zeigen bei dieser Befragung keine Reue, streiten kriminelle Beteiligungen ab und fragen den Richter, wie er denn an ihrer Stelle gehandelt hätte – sicher eine der Kernfragen, die ebenso an die Zuschauer des Films gerichtet ist. Die Laienschauspieler zeigen eine beachtliche Leistung. Wir alle waren der Meinung, dass hier ein bewegendes Zeugnis der gewissenlosen und verbrecherischen Aktivitäten des Dritten Reiches dokumentiert worden ist.